wanderlust = n, [won-der-luhst], a strong innate desire to rove or travel about

24.04.2014

Re-defined Highlights

Must-Sees @ donaufestival

10 Jahre - 10 Tipps

Ganz ehrlich tu ich mir schwer zeitgenössische, experimentelle Musik zu verstehen. Dabei erleichtert die Bandbreite an differenzierten Positionen, Musikern und Musikerinnen, Performern uvm. die Auswahl in ein Konzert/eine Performance/eine Eröffnung zu gehen, nicht wirklich. Außerdem bin ich skeptisch. Alles, was neu und mir unbekannt ist, muss ich erst langsam kennen lernen. 

10 Jahre donaufestival haben mir dabei geholfen, mich der zeitgenössischen Musik- und Performancekunst etwas zu nähern, Barrieren abzubauen und Scheuklappen abzulegen. Tomas Zierhofer-Kin, künstlerischer Leiter des Festivals, legt sein Programm feinfühlig sowie experimentell an. Das komplette Programm und Ticketinfos sind unter donaufestival.at abzurufen. 

Do, 1. Mai
Kino im Kesselhaus 15.00 Uhr
Stadtsaal 00.00 Uhr

Zur Einstimmung zum spät-abendlichen Konzert zeigt das Kino im Kesselhaus den, aus dem Anti-Jukebox-Musical entstandenen, Film "Peaches Does Herself". 


Do, 1. Mai
Halle 2 01.00 Uhr

New Yorker Underground Hip Hop at its best. Or beast. Mykki Blanco legt kein Blatt vor den Mund. Roh und mutig präsentieren sich die musikalischen Arbeiten. 
In your face.

Fußgängerzone Krems
ab 25. April 16.00 - 19.00 Uhr
Sa, 26. April bis So, 4. Mai 14.00 - 19.00 Uhr

Zwischen Theater und bildender Kunst bewegt sich die Arbeit von Dries Verhoeven. Er nimmt Krems räumlich ein, denn er gibt seine Bilder - in einem Glaskubus auf der Fußgängerzone - in den öffentlichen Raum frei. Für jedermann und jederfrau zugänglich, bespricht der Performance-Künstler subtil die Werbemaschinerie, die uns mit ihren Bildern gefangen hält und unsere eigene Lebensrealität entwickeln lässt. Dries Verhoeven hält mit seiner Arbeit dagegen: er zeigt keine Ideale, keine vollkommenen Körper, sondern lässt Bilder der Unvollkommenheit und Schwäche walten. 

4. Julie Monaco
FACTORY
während des Festivals tägl. 10.00 - 18.00 Uhr

Bis 22. Juni ist die monographische Ausstellung zum rezenten Oeuvre der Künstlerin in der Factory zu sehen. Julie Monaco spielt mit der menschlichen Auffassungsgabe, mit der Psyche, mit Erinnerungen. Sie kreiert assoziative Bildwelten, die den Betrachter(innen) einerseits kausal andererseits surreal vorkommen. Changierend zwischen genau diesen Realitäten und Irrealitäten begibt man sich mit Julie Monaco auf eine spannende Reise.

Halle 1 
Fr, 25. April 20.30 feierliche Eröffnung
weitere Termine hier

Wir sind alle nur Tiere, dürfte das Motto von God's Entertainment heißen, wenn sie echte Menschen in Käfige sperren. Die anderen - außen - gaffen. Letztes Jahr schlug das progressive Theater- und Performance-Event in Hamburg "ZOO 3000: Occupy Species" Wellen. Und welche Wellen. 
MENSCHEN, MENSCHEN, ATTRAKTIONEN: KOMMEN SIE, GLOTZEN SIE UND FÜTTERN SIE!

© Kate Coffee
6. Samuel Kerridge
Halle 2
Fr, 2. Mai 21.00 Uhr

Anthrazitfarbene Musik.
Anhören
und mögen.


Halle 2
Sa, 26. April 23.00 Uhr

Möchte man Ninos Du Brasil in Musikgenres einordnen, dann wäre wohl "Samba trifft Noise" am zielführendsten. Allerdings hat die "Hospital Productions Label Night" auch etwas von Theater, von Pop und Performance. Im Publikum kommt's auf jeden Fall zu den unterschiedlichsten Tanz-, Hüpf- und Bewegungsstilen. Letztendlich wird aber jeder und jede abgeholt und mitgenommen. Der Beat ist einfach zu gut.

Kunstraum Stein 
Sa, 26. April & Do, 1. Mai 17.00 LIVE-Performance
weitere Termine hier

Die musikalische Zusammenarbeit der beiden Künstler in Krems betrifft eine gebaute Landschaft, die durch technische Gerätschaften Töne und Geräusche von sich gibt, die an einen Wald erinnern. Eine Art Wunderland entsteht, in dem ein ständiger Wandel simuliert wird. "Sobald wir Grenzen überschreiten, über sie hinaus blicken und unsre Welt immer wieder aus anderen und ungewohnten Blickwinkeln betrachten, wird eine neue, andere Welt, wird das Unmögliche möglich."
Künstlerische Positionen, wie diese von Emi Honda und Jordan McKenzie lassen die Betrachter in sich gehen und ihr eigenes Individuum erforschen.


Kunsthalle Krems Zentrale Halle
Fr, 25. April 18.00 - 20.00 Uhr
Sa, 26. April 10.00 - 20.00 Uhr 

Die Kooperation von Sierra mit der Justizanstalt Stein erscheint naheliegend und dennoch fern. Der Künstler holt mit seiner Arbeit beklemmende Bilder aus Lebensrealitäten des kapitalistischen Systems zutage.In Lucia & the Prisoners wird Santiago Sierra mit Häftlingen der Justizanstalt Stein Sessions mit der von Engelbert Winkler (Psychologe und Psychotherapeut) und Dirk Pröckl (Dipl.-Psychologe und Facharzt für Neurologie) entwickelten Lampe „Lucia N°03“ durchführen. Ähnlich wie bei Nahtoderfahrungen, in denen der Körper eigenes Dimethyltryptamin (DMT) ausschüttet, verspricht die Lampe durch die Kombination von flexiblem Stroboskop- und Konstantlicht extrem positive Erlebensweisen wie das Gefühl von Körperlosigkeit oder das Sehen intensiver Farb- und Formenwelten.


10. Keith Hennessy/ Circo Zero "Turbulence (A Dance About Economy)
Kunsthalle Krems Zentrale Halle 
Mi, 30. April 19.30 - 21.15 Uhr 
Do, 1. Mai 19.00 - 20.45 Uhr 

Was ist Ihr persönliches Highlight der Jubiläumsausgabe?
Tomas Zierhofer-Kin: Die Performance von Keith Hennessy. 15 Menschen exponieren sich in einem Raum, um Zwänge abzuschütteln. Da wird Anarchie neu gedacht, in einem Theater, das keines ist. Hennessy will eine ästhetische Antwort auf das Zeckenden der Wirtschaft geben. Nach zwei Stunden geht man da raus und hat ein Gefühl, als wäre man im Wald gewesen. Quelle: Interview mit Tomas Zierhofer-Kin in Die Presse am 24. April 2014

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